Motorsteuerung aus den M-Modellen
Mittels eines Schalters im Cockpit mit der Stellung “Sport” kann der Fahrer des Z8 die elektronische Drosselklappen-Regelung eher sportlich oder mehr komfortabel einrichten. Das heißt, es werden dabei elektronisch unterschiedliche Fahrpedal-Kennlinien angesteuert. Drive-by-wire
Über die zwei Potentiometer des Fahrpedalgebers wird der MS S52 der Fahrerwunsch übermittelt. Im Steuergerät wird die dafür optimale Drosselklappenstellung berechnet und angeregelt. Die Ansteuerung des Stellmotors erfolgt durch ein Pulsbreiten-moduliertes Signal im Steuergerät. Zur Überwachung der Sollwerte ist an den Drosselklappenwellen der Zylinder vier und acht jeweils ein Potentiometer angebracht. Erkennt das Sicherheitskonzept eine Abweichung der Ist- von den Sollwerten, wird das System automatisch in den Notlauf geschaltet. In diesem Notprogramm kann der Z8 bei einer Geschwindigkeit von maximal 100 km/h über den sogenannten Leerlaufsteller weiterhin betrieben werden. Maximale Drehzahl von 7000 U/min
Durch umfangreiche Versuche mit verschiedenen Nockenwellen- und Spreizungsvarianten wurden für den Z8-Motor die günstigsten Spreizungs-Verstellwinkel der Ein- und Auslassnockenwelle im Kennfeld festgelegt, so BMW. Die Aufgabe der Doppel-Vanos besteht darin, die Spreizung der Ein- und Auslassnockenwellen kontinuierlich von “spät” nach “früh” und umgekehrt zu verstellen. Der Ventilhub ändert sich dabei jedoch nicht. Zur Funktion des Doppel-Vanos-Systems: Über den Drosselklappen-Öffnungswinkel und die jeweilige Motordrehzahl wird im Steuergerät die optimale Stellung der Ein- und Auslassnockenwellen ermittelt. Durch permanentes Abtasten über die Positionsgeber der Impulsräder an den Nockenwellen lässt sich stets die relative Winkelstellung von Ein- und Auslassnockenwelle zur Kurbelwelle überprüfen, mit dem geforderten Sollwert vergleichen und, falls notwendig, sofort über hydraulische Regelventile nachjustieren. Der Eingriff erfolgt dabei zwischen Steuerkette und Nockenwellen. Die Verstellung realisiert ein Regelkolben Sechsgang-Schaltgetriebe
Außerdem kommt hier eine selbstnachstellende Einscheiben-Trockenkupplung mit 240 Millimetern Durchmesser zum Einsatz, deren Pedalkraft über die Lebensdauer des Autos konstant bleibt. Ein Zweimassenschwungrad isoliert zudem die Motordrehschwingungen und verbessert die Akustik im Antriebsstrang. Die Motorkraft gelangt schließlich über gewichts- und festigkeitsoptimierte, also sehr torsionssteife Gelenk- und Abtriebswellen an die Hinterräder. Diese Auslegung hilft, komfortmindernde Ruckel- oder Schlageffekte zu vermeiden und verleiht dem Z8-Antrieb ein straffes Ansprechverhalten bei Beschleunigungsvorgängen. Die Übersetzung des Hinterachsgetriebes beträgt 3,38:1. Das Hinterachsgetriebe ist geräusch- und festigkeitsoptimiert ausgeführt und wird über spezielle Leitelemente optimal mit Kühlluft versorgt. Das Fahrwerk des Z8
Auch bei den Achsen kommt Aluminium zum Einsatz. Bei der Vorderradaufhängung des Z8 handelt es sich um eine Doppelgelenk-Federbeinachse mit Zahnstangen-Lenkung, Aluminium-Querlenker, Zugstrebe und Stabilisator. Dieses Achsprinzip, das von den 5er- und 7er-BMW-Modellen bekannt ist, wurde hinsichtlich der roadsterspezifischen Anforderungen an das Fahrverhalten modifiziert: Im Vordergrund standen eine maximale Seitenkraftaufnahme und ein hervorragender Geradeauslauf, teil der bayerische Hersteller mit In Verbindung mit der direkt ansprechenden Lenkung ergeben sich ein sehr präzises Handling und ein "in dieser Automobil-Kategorie bislang unerreichter Abrollkomfort", meint BMW. Der Vorderachsträger ist eine Aluminium- Schweißkonstruktion aus Strangpressprofilen und Blechen, die sämtliche Teile der Vorderachse aufnimmt und an sechs Punkten mit der Z8-Karosserie verschraubt ist. Der Querlenker, ein Aluminium-Schmiedeteil, besitzt zwei Kugelgelenke, um eine exakte Radführung bei sportlicher Fahrweise zu gewährleisten. Um die Schwingungen der Vorderachse gering zu halten, ist zusätzlich ein optimal abgestimmtes, hydraulisch gedämpftes Gummilager in der Alu-Zugstrebe eingebaut. An der Vorderachse arbeiten Federbeine mit einer schräg zur Dämpferachse angeordneten Tonnenfeder, um die Reibkräfte zu minimieren; für ein bestmögliches Ansprechverhalten des Dämpfers sind Gasdruckdämpfer mit getrennter Feder-/Dämpferlagerung im Einsatz. Durch die geringe Erhöhung der Achslast bei Beladung und die straffe Federabstimmung konnte ein Einfederweg von 70 Millimetern realisiert werden. Sportliche Abstimmung
Der Gesamtfederweg beträgt 170 mm. Die vor der Vorderradmitte des Z8 liegende, servounterstützte Zahnstangen-Hydrolenkung ist laut BMW mitverantwortlich für "hervorragendes Anlenkverhalten und Zielgenauigkeit". Mit einer variablen Lenkgetriebeübersetzung von 45 bis 52,5 Millimetern Hub pro Lenkradumdrehung benötigt der Z8 drei Lenkradumdrehungen von Anschlag zu Anschlag. Der Lenkungsstrang mit einem Deformationselement aus Aluminium-Wellrohr besitzt zwei Kreuzgelenke, die gut für ein direktes Ansprechverhalten und den sportlichen Charakter dieses Fahrzeugs sind. Hinten besitzt dieses faszinierende Automobil eine sogenannte Integral-4-Achse, im Prinzip ein von BMW patentiertes Mehrlenker-Prinzip mit Stabilisator. Diese Hinterachse ist weiterhin über großvolumige Gummilager zur Isolation von Störschwingungen an der Karosserie abgestützt. An der Hinterachse kommen ebenfalls Federbeine, jedoch mit zentrisch angeordneten Federn, zum Einsatz. Auch hier erlaubt die straffe Abstimmung von Gasdruckdämpfern und Federn einen Einfederweg von 80 Millimetern. Trotz der sportlichen Auslegung soll aufgrund der ausgeklügelten Elastokinematik auch an der Hinterachse ein guter Abrollkomfort erreicht werden. Das Eigenlenkverhalten des Z8 bleibt unter diesen konstruktiv optimalen Voraussetzungen bis weit in den Grenzbereich neutral und frei von störenden Lastwechselreaktionen, so BMW. Unterstützt werden diese Fahreigenschaften durch eine ideale Achslastverteilung von 50:50 Prozent. Kurzer Bremsweg von 35 Metern
Diese Bremsanlage entstammt dem bezüglich der Anforderungen an einen Sportwagen weiterentwickelten Zweikreis-System aus dem BMW 750i; die vier großzügig dimensionierten, innenbelüfteten Bremsscheiben haben vorne einen Durchmesser von 334 Millimetern und sind 32 Millimeter dick, die hinteren Scheiben-Maße lauten 328 Millimeter bzw. 20 Millimeter. Während an der Vorderachse eine für den sportlichen Einsatz abgestimmte Zwei-Kolben-Faustsattel-Bremse arbeitet, sitzt an der Hinterachse ein bewährtes Ein-Kolben-Faustsattel-System. Bei der Feststellbremse des Z8, per Hebel zwischen den beiden Sitzen zu bedienen, handelt es sich um eine Duo-Servo-Trommelbremse mit einem Durchmesser von 180 Millimetern, die in die hinteren Bremsscheiben integriert ist. Das CBC (Cornering Brake Control) gehört beim Z8 zur Serienausstattung. Dieses neue System regelt den Druck in den einzelnen Radbremszylindern bei Kurvenbremsungen automatisch so, dass der Z8 jeweils präzise in der Spur bleibt, so BMW. Während ABS erst dann in Aktion tritt, wenn die Räder bei einer Vollbremsung zum Blockieren neigen, wird CBC schon bei weniger heftigen Bremsmanövern automatisch aktiviert. CBC macht das Bremsen in Kurven also noch sicherer. Technisch gesehen steuert dieses System die Bremskraft bei Kurvenfahrt so, dass ein Unter- oder Übersteuern neutralisiert wird. Auch der Z8 besitzt die modernste Generation der Dynamischen Stabilitäts-Control, die DSC III, eine Weiterentwicklung von ABS und ASC+T (Antischlupf- und Traktions-Control-System). Während ASC lediglich den Längsschlupf der Räder regelt, registriert DSC III zusätzlich noch die entstehende Querdynamik und soll wenn notwendig, entsprechend das querdynamische Fahrverhalten verbessern. Fahrsicherheit
Eine Rolle spielt dabei auch GMR, die Giermomentenregelung. Diese Einrichtung bewirkt, dass der Z8 selbständig stabilisiert wird, indem ein Gegengiermoment aufgebaut wird. Bei allen möglichen instabilen Fahrzuständen erfolgt dann ein radweiser Bremseneingriff. Für den Z8 wurde das DSC-III-System speziell ausgelegt, denn die Agilität dieses sportlichen Roadsters sollte trotz des elektronischen Eingriffs – auch wenn er vom Fahrer jederzeit per Schalter deaktiviert werden kann – erhalten bleiben. Zum einen sollte das Leistungspotential des Autos nicht zu stark beschnitten werden, zum anderen sollte ein Z8-Fahrer niemals den Respekt vor diesem Leistungspotential verlieren. Dass dieser Kompromiss gelang, zeigt eine Rundenzeit auf der legendären, rund 20 Kilometer langen Nürburgring-Nordschleife: Ein Z8, dessen DSC-III-System ausgeschaltet wurde, bewältigt diesen Kurs in 8:15 Minuten, das gleiche Auto mit DSC III benötigt nur eine geringfügig längere Zeit. Die Motor-Schleppmomenten-Regelung (MSR) arbeitet übrigens beim Z8 auch, wenn das DSC III ausgeschaltet ist. Exklusive 18-Zoll-Leichtmetallräder
Daneben bietet BMW für den Z8 auch spezielle Winterreifen mit Notlaufeigenschaften der Dimension 245/45 R 18 96 H M+S an, auf die auch Schneeketten montiert werden können. Sicherheitsbereifung serienmäßig
Das Konstruktionsprinzip des “selbsttragenden Reifens” beruht im wesentlichen auf verstärkten Reifenseitenwänden mit zusätzlichen Einlegestreifen und äußerst temperaturfesten Gummimischungen. Diese technische Kombination macht es über eine gewisse Wegstrecke möglich, dass ein defekter, druckloser Reifen nur leicht “einsinkt” und die Führungseigenschaften ausreichend beibehält. Run-Flat-Reifen weisen einige wesentliche
Vorteile gegenüber herkömmlichen Konstruktionen bei gleichzeitig
hohem Niveau an Sicherheit und Handling auf, so BMW:
Der Sitz des Reifens ist durch die Verwendung einer speziell entwickelten Felge sichergestellt (EH: Extended Hump). Auch im drucklosen Zustand bleiben beim Z8 alle elektronischen Regelsysteme wie ABS oder DSC voll funktionsfähig, das heißt die Primärfunktionen des Fahrens sind nicht gestört. Die zum System gehörende Reifendruck-Warnung (RDW) ist ein so genannter Plattrollindikator. Dieses System arbeitet wie folgt: Bei einem Luftdruckverlust von mindestens 30 Prozent verringern sich der Abrollradius des betreffenden Reifens und damit auch sein Umfang. Dadurch bedingt erhöht sich die Rotationsgeschwindigkeit dieses Rades. RDW misst die Raddrehzahlen über die Sensoren der Vier-Kanal-ABS-Anlage, stellt einen Vergleich der Rad-Durchschnittsgeschwindigkeiten her und erkennt so schnell einen größeren Druckverlust. So kann RDW schon nach ganz kurzer Zeit, etwa nach einer bis drei Minuten, und ab einer Geschwindigkeit von mindestens 15 km/h ein Signal über einen Druckverlust abgeben. In diesem Fall wird der Fahrer sowohl optisch durch eine Signalleuchte im Armaturenbrett, als auch akustisch gewarnt. Klassischer, zweisitziger Sportwagen
Sowohl die Antriebsquelle, als auch die Passagiere sollten möglichst weit zur Mitte beziehungsweise ins hintere Drittel des Autos gerückt werden, um eine optimale Traktion unter allen Bedingungen zu erreichen. Aluminium-Karosserie
Strangpressprofile und Blechschalenteile
werden schließlich mit rund 1000 Stanznieten und 57 Metern Schmelzschweißnaht
(MIG) zum Spaceframe verbunden. Weshalb sich BMW für einen Aluminium-Spaceframe
entschieden hat, beruht auf mehreren Gründen:
BMW bezieht den Aluminium-Spaceframe nicht komplett von einem Zulieferer, sondern will sein Know-how durch eine weitgehend eigene Fertigung weiter ausbauen. So wurde ein eigener Fertigungsbereich Aluminium im Werk Dingolfing aufgebaut, in dem die vorbearbeiteten Strangpressprofile und die Aluminium-Bleche der Zulieferer zum fertigen Spaceframe gefügt werden. In Dingolfing gab es bereits ein Aluminium-Kompetenzzentrum, hier sind bereits das Hardtop für das 3er-Cabrio oder die Frontklappe des 7er gefertigt worden. Was das Schweißen angeht, kann die Dingolfinger Spezialisten-Truppe auf Erfahrungen bei der Achsenfertigung zurückgreifen. Mit dieser Entwicklung kam auch die Forderung nach einem eigenen Qualitätsmaßstab auf, und so sind neue Qualitätsvorschriften für das Fügen der Teile, für Wiederholteile, für Lack- und Oberflächenbehandlung entstanden. Damit kann BMW sein Niveau auch auf diesem Bereich sichern. Beim Z8 werden Formziehteile eingesetzt, um die Dichtigkeit der Karosserie zu gewährleisten. Kleine Serie ohne abgeschnittenes Dach
BMW zeigt beim Spaceframe des Z8 aber nicht nur ein Produkt aus einem ungewöhnlichen Werkstoff, auch der Weg zur Fahrzeug-Struktur ist ein ganz besonderer: Um ein Cabriolet oder einen Roadster darzustellen, wird gewöhnlich einem Coupé das Dach abgetrennt – meist mit dem Ergebnis, dass Steifigkeit und dynamische Qualität der Karosserie dramatisch verlieren. Dieses Manko wird dann durch versteifende Maßnahmen wie Verstärkungen und geschraubte Zusatzstreben meist nicht vollständig wettgemacht, so BMW. Beim Z8 war die Idee eine ganz andere: Wenn das Dach nicht einfach “abgeschnitten”, sondern lediglich etwas abgesenkt wird, wenn die Dachrahmen seitlich enger zusammenrücken, dann kommt – etwas nach unten gebracht – das Dach schließlich auf dem Tunnel zwischen die beiden Sitzplätzen zu liegen. Bei dieser Vorgehensweise führen die beiden Dachsäulen von der Mitte des Autos zu den Längsträgern in Front und Heck. Damit bietet jetzt der Tunnelträger die Möglichkeit, den Vorderwagen und den Hinterbau optimal an die Fahrgastzelle anzuschließen, und zwar durch diagonale Führung der jeweiligen Anschlüsse von Schweller und Tunnel zu den Längsträgern. Diese hohe Grundsteifigkeit des Z8 erlaubt es im übrigen auch, die seitlichen Schweller konkurrenzbezogen niedrig zu halten. Diese Steifigkeit ist die Grundvoraussetzung für eine knackig-sportliche Fahrwerksabstimmung bei gleichzeitig hervorragender Rückmeldung auf alle fahrdynamischen Manöver. Horizontal gesehen, spielt die diagonale Abstrebung des Spaceframe zum Vorderwagen eine große Rolle, durch die sogenannten Y-Träger. Diese bestehen aus grundsätzlich zwei Profilen, dem Motorträger und dem Tunnelträger, sowie aus drei Strukturblechen in gekanteter Ausführung. Kantteile machen übrigens einen Großteil der Z8-Spaceframe-Bauteile aus, denn sie lassen sich gut mit den 2-D-gebogenen Strangpressprofilen fügen. Gussteile werden beim Z8 nicht verwendet, da Gussknoten bezüglich ihres Bruchverhaltens eine Schwachstelle darstellen. BMW bescheinigt gutes Crash-Verhalten
Der Kundennutzen besteht laut BMW darin, dass sich der Z8 damit nicht nur besser sprich stabiler durch Kurven aller Radien fahren lässt, auch Torsions- und Quersteifigkeitsverhalten haben deutlich gewonnen. So kann der Spaceframe des Z8 nach Angaben von BMW im Vergleich zur Konkurrenz nicht nur mit einer rund 30 Prozent leichteren Konstruktion aufwarten, seine Torsionseigenfrequenz liegt auch höher. Dieses günstige Verhältnis findet sich sonst nur bei Autos mit Dach. Kein Wunder also, dass der Z8 nicht nur alle hochgesteckten BMW-Sicherheits-Maßstäbe wie Dachdrücktest, Festigkeit des Überrollsystems oder die generelle Betriebsfestigkeit erfüllen soll, sondern auch alle international geforderten Crashtests. So soll die Fahrgastzelle des Z8 nach einem Front- und Seitencrash, dem so genannten NCAP-Offset-Test mit 40-prozentiger Überdeckung, aus 64 km/h Aufprallgeschwindigkeit völlig intakt bleiben und auch den sogenannten EU-Seitencrash mit 50 km/h Aufprallgeschwindigkeit bestehen. Das Airbagsystem löst je nach Unfallschwere die Front- und Seitenairbags im Z8-Cockpit aus. Sicherheitsgurte mit Kraftbegrenzer und pyrotechnischem Gurtschlossstrammer sollen sowohl für die optimale Sicherheit der beiden Insassen, aber auch für reduzierte Rückhalte-Werte sorgen. Zwei feststehend montierte Überrollbügel schützen die Z8-Passagiere zudem im Fall eines Überschlags, weitere Stützkräfte kann der sehr stabil ausgeführte Windschutzscheibenrahmen übernehmen. Crash-Reparaturen nur in speziellen Stützpunkten
Solange es sich bei einer anfallenden Reparatur um den Austausch geschraubter Karosserieteile handelt, kann dies jeder BMW-Händler mit Erfahrung in der Ausbeultechnik erledigen. Werden hingegen Kleben, Nieten oder gar Aluminiumschweißen am Z8 erforderlich, kann das Auto nur in zentral eingerichteten BMW- Aluminiumstützpunkten repariert werden. Eine Versiegelung der Hohlräume ist wegen des guten Korrosionsverhaltens der Z8-Aluminium-Karosserie nicht notwendig. Ausstattung der Luxusklasse
In sechs Außenfarben – Schwarz und Hellrot uni, Titansilbermetallic, Topasblaumetallic, Stratus (Graumetallic) und Criollo (Rotmetallic) – ist der Z8 zu haben, mit vier verschiedenen Möglichkeiten der farblichen Interieur-Gestaltung: Schwarz, Sportrot/Schwarz, Crema/Schwarz und Crema. Grundsätzlich hat der Z8 bei allen Farbtönen ein schwarzes Verdeck und ein in Wagenfarbe lackiertes Hardtop, auf Wunsch ist aber auch ein beiges Verdeck zu haben. Lackierte Flächen finden sich auch im Innenraum des Z8, die im Zusammenhang mit den Bedienelementen aus Aluminium, wie zum Beispiel den Drehknöpfen am Armaturenbrett, eine harmonische gestalterische Einheit bilden. Eine Leder-Vollausstattung aus feingenarbtem Nappa ist bei einem Auto dieser Klasse selbstverständlich, so BMW, nicht jedoch eine Persenning aus Leder, die das geöffnete, nach hinten geschlagene Verdeck vor Verschmutzung bewahrt. Auch das Überrollschutzsystem hinter den beiden Sitzen ist mit Leder verkleidet, ein Windschutz ist serienmäßig. Der Fahrer des Z8 sitzt hinter einem Dreispeichen-Aluminium-Lenkrad mit US-Airbag und lederummanteltem Kranz, das im Design sehr eigenständig gelang und einen Durchmesser von 375 Millimetern vorweist. Dank der serienmäßigen elektrischen Lenksäulenverstellung lässt es sich in Längsrichtung jeder Fahrerstatur stufenlos anpassen. Zweistufige Airbags
Beide Passagiere finden in ergonomisch ausgeformten Sportsitzen Platz, die sich elektrisch vielfach verstellen lassen und über eine integrierte Sitzheizung verfügen. Der erste Schalter mit Sitzkissen-Logik steuert dabei die Stellung des Sitzes nach vorne oder hinten, ein Kippen um die Drehachse oder ein Verändern der Sitzhöhe. Der zweite Schalter, zuständig für die Sitzlehnen-Logik, macht gefahrlose, einfache Korrekturen der Sitzposition selbst während der Fahrt möglich. Über Schalter in der A-Säule lassen sich die Tankklappe zum 73 Liter fassenden Kraftstofftank und die Heckklappe zum 203 Liter fassenden Gepäckraum öffnen. In diesen Kofferraum passen entweder ein mittelgroßer Hartschalenkoffer oder zwei Golfbags, er ist damit groß genug für die Wochenendreise zu zweit, meint zumindest BMW. Unter der Bodenmatte des Kofferraums sind neben der Batterie auch Warndreieck und Verbandskasten untergebracht. Das voll versenkbare Verdeck mit Innenhimmel und Dämmung öffnet vollautomatisch und schließt auf Knopfdruck in der Mittelkonsole dank Hydraulikunterstützung halbautomatisch, und es besitzt zur Bedienungserleichterung eine so genannte elektrische Servoschließung: Ist das Verdeck zu drei Vierteln geschlossen, genügt ein Griff in die Zuziehschale am Verdeckrahmen, und schon kann mit sanftem Zug das Verdeck komplett geschlossen werden. Viele kleine Helferlein
Doch nicht nur das Cockpit des Z8 ist gut ausgeleuchtet, auch von außen ist dieses außergewöhnliche Automobil an seiner besonderen Leuchttechnik auszumachen. Vorne erkennt der Betrachter unter Glasabdeckungen Xenon-Scheinwerfer, deren Leuchtweitenregulierung übrigens automatisch verläuft, somit eine Blendung des entgegenkommenden Verkehrs ausschließt. Xenon-Licht leuchtet bekanntermaßen das Seiten- und Vorfeld des Autos wesentlich heller und gleichmäßiger aus als herkömmliches Halogenlicht. Beim Xenon-Licht erzeugt ein Lichtbogen anstelle einer Glühwendel ein intensives Licht. Ein Edelgasgemisch mit Metalldampf, das sich in einem Quarzkolben befindet, wird über eine hohe elektrische Spannung gezündet. Erstmals Neonlicht im Auto
BMW ist der erste Hersteller, der diese Neonlicht-Technologie in Autoleuchten in dieser Funktionalität zum Einsatz bringt. Die Vorteile dieser Neonlicht-Technologie sind nach Ansicht des Unternehmens kurze Ansprechzeiten, die vom menschlichen Auge kaum mehr wahrgenommen werden. So ist die Ansprechzeit bei Neonlicht gegenüber einer herkömmlichen Glühlampe etwa zehn Mal schneller, hat also ein Ansprechverhalten fast wie ein Blitzlicht. In der Praxis bedeutet das, dass etwa ein Autofahrer, der einem mit 140 km/h fahrenden Z8 folgt, bei einer plötzlichen Bremsung des Z8 rund sieben Meter an Bremsweg “gewinnt”, weil er den Bremsvorgang des Z8 früher erkennen konnte. Außerdem bekommen zum Beispiel Blinker und Bremsleuchten eine deutlich höhere Auffälligkeit durch den schnelleren “Anlauf” des Lichts; eine gute Erkennbarkeit auch aus verschiedenen Beobachtungsrichtungen aufgrund gleichverteilter und gleichbleibender Ausleuchtung über die gesamte Breite der Leuchte; die Lebensdauer der Neon-Leuchten ist auf das “Autoleben” ausgelegt, so BMW. Harte Zeiten für Autodiebe
Mit dem Wagenschlüssel lassen sich die beiden Türen, Heck- und Tankklappe, das Handschuhfach und das große Ablagefach zwischen den Sitzen verschließen. Der Druckknopf für die Zentralverriegelung von innen befindet sich auf der Mittelkonsole. Außerdem lassen sich kleinere Utensilien im Z8 in zwei Ablagen auf der Mittelkonsole oder in den beiden Türen unterbringen. Hinter dem Beifahrersitz befinden sich zudem der Rechner für das serienmäßige Navigationssystem und hinter dem Fahrersitz der CD-Wechsler. Elektronisches Lenkschloss
Erst dann kann der als berechtigt erkannte Benutzer den Schlüssel weiter in Richtung Radio- und Fahrtposition drehen und anschließend durch kurze Betätigung des Starterknopfes den V8-Motor zum Leben erwecken. Tacho in der Cockpit-Mitte
Verschiedene Kontrollleuchten, auf die Skalen von Tachometer und Drehzahlmesser verteilt, geben Auskunft über die Funktionen von Dynamischer Stabilitäts Control (DSC), Anti-Blockier-System (ABS), Elektronischer Motorleistungsregelung (EML), Batterie-Ladestrom, Verdeckbetätigung, Reifendruck-Control-Warnsystem (RDW), Handbremse und Bremshydraulik, Bremsbeläge, Cornering Brake Control (CBC), Motorsteuerung und Motoröldruck/-ölstand. Darüber hinaus befinden sich im Cockpit noch Warnleuchten für nicht angelegte Sicherheitsgurte, eingeschaltetes Fernlicht und für eine Fehlfunktion der Airbags. Neues Audio-Komplettsystem
Diese Radionavigation gibt aber nicht allein Auskunft über einen Weg, den es zu finden gilt, sowie über die dazu notwendige Zeit. Vielmehr erhalten Fahrer und Beifahrer bei Bedarf Informationen über Hotels, Museen, Sehenswürdigkeiten, Tankstellen oder BMW-Händler. Wertvoll stellt sich auch die Radioausstattung des Z8 mit CD-Wechsler dar. Denn dieses Auto besitzt serienmäßig ein Gerät mit Top HiFi-System von Harman Kardon mit Verstärker und insgesamt zehn Lautsprechern. Dieses einmalige Audiosystem ist folgendermaßen verteilt: Im Fußraum der A-Säule sind Tieftonlautsprecher als Bassreflexsystem eingebaut, die Türbrüstung dient als Träger für Hoch- und Mitteltonlautsprecher, unter dem Sitz sind Breitbandlautsprecher sowie vier mal 40 Watt und vier mal 25 Watt leistende Verstärker montiert und in der hinteren Seitenbrüstung finden sich weitere Mitteltonlautsprecher. Nachtrag: Der Preis des BMW Z8 liegt bei 235.000 Mark. (August 2000) |
Technische Daten BMW Z8Beschleunigung: Elastizität: Höchstgeschwindigkeit: Verbrauchswerte: |
Quelle: ADAC 2000
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