Abenteuer Grundstück

Was: Die Kriterien
Wo: Raus ins Grüne
Ort: Festlegung des Wohnortes
Straße: Das Grundstück
Geld: Was das alles kostet
Die Kriterientop

Zunächst sollte man sich im Klaren sein was einem wichtig ist. Mögliche Kriterien habe ich aus dem BAUT-Informations-System des EN-OP-Institutes. Der Ordner ist auch für andere Belange absolut zu empfehlen, wenn man sich selbst informieren will. Die Kriterien habe ich in eine Tabelle geschrieben und anschließend deren Wichtigkeit festgelegt. Für mich ist eine gute Straßenanbindung wichtig, die Bank vor Ort halte ich für eher unwichtig.

Jeden möglichen Ort haben wir nun in die Tabelle eingetragen und deren Ausstattung ermittelt. Mache Orte brauchten wir dann gar nicht besichtigen, da bei den wichtigen Kriterien Defizite vorhanden waren.

Ein entscheidendes Kriterium ist natürlich der Preis. Je weiter man sich von der Horrorstadt Berlin wegbewegt desto günstiger werden die Grundstücke. Auf der anderen Seite steigen natürlich die Fahrtkosten. Beides wurde natürlich gegeneinander aufgerechnet. Ohne Berücksichtigung von Zinsen würde sich bspw. der Kauf eines Grundstückes in Kleinmachnow gegenüber der jetzigen Entscheidung erst in 55 Jahren armortisieren. So lange wollte ich nicht mehr arbeiten. Gleichzeitig muss man beachten, dass man Grundstück und Haus auch finanziert bekommt. Ein entprechendes Grundstück in Kleinmachnow ist so teuer, dass uns das keine Bank finanziert. Die Belastung wäre einfach zu hoch, oder anders gesagt wir verdienen zu wenig. Unter Berücksichtigung der Zinsen würde sich ein Grundstück in Güterfelde erst nach 58 Jahren armortisieren, gegenüber 28 Jahren ohne Berücksichtigung der Zinsen.

Raus ins Grünetop

Wie unschwer zu erkennen zieht es mich raus ins Grüne. Ich kann auf Großstadtrummel und all seine Eigenschaften wie Anonymität, Assozialität, Dreck, Kriminalität, Lärm, Lichtverschmutzung, Schmutz und Terror verzichten. Ich suche Ruhe und Natürlichkeit, wobei die Grundversorgung gesichert sein muss. Wir suchten also eine Gemeinde in der Größenordnung 1.000 bis 10.000 Einwohner. Es sollte also keine völlig verschlafene Gemeinde sein und auch kein überaltertes, mit Plattenbauten ruiniertes Kleinzentrum.

Die Tabelle kommt dann hier rein wenn sie vernünftig aufgearbeitet ist.

Festlegung des Wohnortestop

Schließlich haben wir uns für Borkheide entschieden. Das Angebot an Grundstücken ist recht groß, so dass man über manche Preisvorstellungen nur müde lächeln konnte. Ausschlaggebend war zudem, dass sich der Bahnhof im Ort befindet und mit einer Fahrzeit von 50min zum Arbeitsplatz eine interessante Alternative zum Auto darstellt.

Borkheide hat etwa 1.800 Einwohner und liegt wie seine Nachbargemeinden mitten im Wald, im Kiefernwald. Borkheide hat ein neues Waldbad und einen Modellfliegerverein. Ein neuer Kindergarten, die Grundschule, sogar eine Bibliothek sind im Ort. Als Hotel und Restaurant ist das Fliegerheim zu empfehlen. Im sogenannten Eiscafe des Ortes kann es passieren dass man kein Eis bekommt. So ist es uns zumindest im Winter ergangen.

Das Grundstücktop

Solange der Kauf noch nicht unter Dach und Fach ist verweise ich nur auf Skizze+Fotos. Das kann auch noch sehr lange dauern. Den Kaufvertrag haben wir am 25.05.2005 unterschrieben. Nun muss die Gemeinde auf ihr Vorkaufsrecht verzichten, was inzwischen geschehen ist und auch die unteren Naturschutzbehörde darf dafür Gebühren eintreiben dass sie auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet. Des weiteren muss die GVO-Prüfung negativ ausfallen. Letzteres dauert üblicherweise 6 Monate !! Erst danach werden wir als neue Eigentümer ins Grundbuch eingetragen.

Unser Grundstück liegt im Bereich der Ergänzungssatzung gemäß §34 Abs4 BauGB. Danach ist das Grundstück bebaubar wenn sich die Bebauung in die nähere Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Daneben gibt es weitere Auflagen, deren Erfüllung gut mit unseren Vorstellungen harmonieren.

Das Grundstück ist derzeit mit zahlreichen Bäumen bestückt. Einige davon stehen dem Bauvorhaben im Wege. Der Ort selbst hat keine Baumschutzsatzung, also gilt die Baumschutzverordnung des Landes Brandenburg. Demnach sind Bäume mit einem Stammumfang von 60cm, bemessen in 1.30m Höhe geschützt. Für diese braucht man also eine Fällgenehmigung. Diese kann man zusammen mit der Baugenehmigung einreichen. Die kleineren Bäume können ohne Genehmigung gefällt werden.

Was das alles kostettop

... kann ich im Moment auch noch nicht sagen. Fest steht, dass neben dem Kaufpreis noch Nebenkosten anfallen. Befindet sich das Grundstück in den Händen eines Maklers wird meist eine Courtage fällig. In der Regel beträgt diese 6 Prozent des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer. Die haben wir schon mal gespart. Für Notar und Grundbuchamt werden weitere 1,5 Prozent des Kaufpreises fällig. Einen Gebührenrechner zu dem Thema habe ich bei Dr. Klein gefunden. Zusätzlich fällt die Grunderwerbssteuer in Höhe von 3,5 Prozent an.

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