Quelle:
TEAM 75 Lingener Filmamateure e.V.
Akku-Typen auf einen Blick:
NickeI-Cadmium- (NiCd) und Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH)
- Vor dem ersten Gebrauch den Akku gründlich volltanken.
Diesen ersten Ladevorgang dürfen Sie keinesfalls vorzeitig abbrechen, selbst wenn
er sehr lange - bis zu 20 Stunden - dauert.
- Sorgen Sie dafür, daß der Akku hin und wieder komplett entladen wird.
- Führen Sie regelmäßige Akku-Kuren durch.
- Alle ein- bis zwei Monate sollten Sie zwei bis drei mal hintereinander den Akku restlos entladen und wieder volltanken. Dies verhilft dem Akku in der Regel zu neuer Frische.
- Laden Sie niemals einen sehr kalten oder sehr warmen Akku.
Geben Sie der Batterie die Möglichkeit, sich zuerst auf Zimmertemperatur zu erwärmen oder abzukühlen.
- Parallelschaltung von Akkus : vermeiden !
- Tiefentladung sowie Überladung: vermeiden !
Die Vorteile eines Nickel-Metallhydrid-Akkus(NiMH)
- Höhere Kapazität
- Kein "Memory-Effekt"
- Kein Cadmium (Umweltfreundlicher)
Die Vorteile eines Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion)
- Das Laden von Lithium-Ionen-Akkus ist weitgehend unkritisch.
- Sie können sie auf Wunsch zu jedem Zeitpunkt laden. Da sie zudem über eine eigene Elektronik verfügen, brauchen Sie
sich auch keine Gedanken wegen einer möglichen Überladung machen.
- Lithium-Ionen-Akkus müssen stets geladen gelagert werden.
- Wer einen Lithium-Ionen-Akku längere Zeit nicht benutzt, sollte ihn spätestens nach zwölf Monaten wieder laden,
sonst geht er kaputt.
- Lithium-lonen-Akkus vor Hitze schützen.
Werden sie längere Zeit bei Temperaturen über +60° C (etwa unter direkter Sonneneinstrahlung im Auto) gelagert,
verlieren sie dauerhaft an Kapazität.
- Unbedingt nur Original-Ladegeräte verwenden, ansonsten könnte sicherheitsrelevante Elektronik in den
Packs zerstört werden.
Vergleich von Sekundär-Elementen:
|
NiCd |
Blei |
NiMh |
Li/Ion |
Energiedichte (volumenbezogen) |
- |
- |
++ |
++ |
Selbstentladung |
+ |
+ |
+ |
++ |
Zyklenverhalten |
++ |
- |
++ |
++ |
Schnellladefähigkeit |
++ |
- |
+ |
- |
Hochstrombelastbarkeit |
++ |
+ |
+ |
- |
Sicherheit und Zuverlässigkeit |
+ |
++ |
+ |
- |
Kosten |
+ |
++ |
- |
- |
Spannungskompatibilität |
++ |
- |
++ |
-- |
Umweltverträglichkeit |
-- |
-- |
+ |
+ |
Spannungsstabilität beim Entladen |
++ |
-- |
++ |
-- |
++ sehrgut , + gut
, - ausreichend , -- hat Nachteile für
einige Anwendungen
Akku oder Einweg-Batterie?:
Verwendungszweck |
Einweg-Batterie |
NiCd-Akku |
NiMh-Akku |
Biltzgerät |
x |
x |
xxx |
Discman |
x |
xx |
xxx |
Digital-Kamera |
x |
xx |
xxx |
Diktiergerät |
x |
xx |
xxx |
Einfaches Spielzeug |
xx |
x |
x |
Fernbedienung |
xxx |
x |
xx |
Ferngesteuerte Autos |
- |
xxx |
x |
Game Boy |
x |
xx |
xxx |
Kamera |
x |
xx |
xxx |
Schnurlos Telefon |
- |
x |
xxx |
Taschenlampe |
xxx |
x |
xx |
Uhr |
xxx |
- |
x |
Walkman |
x |
xx |
xxx |
-
ungeeignet x geeignet xx empfehlenswert
xxx sehr empfehlenswert
Eine kleine Pflege-Anleitung für NC- und Blei- Akkus
Infos und Tipps: Ladegeräte
Ladung von NC-Akkus
NC-Akkus werden mit konstantem Strom
geladen. Glättungs-Kondensatoren sind nicht notwendig, es kommt nur auf den 'konstanten'
Effektiv-Wert an.
Die NORMALLADUNG dauert 14 Stunden bei einem Ladestrom von i/10 (bsp.
Mignonzelle mit 500 mAh: 14 Stunden mit 50 mA). Eine Überladung mit i/10 wird seitens der
Hersteller mit mindestens 300 Stunden als unbedenklich angegeben, in der Praxis wirken sich
auch längere Ladezeiten nicht negativ aus, sollten aber vermieden werden. (besonders bei
NC-Akkus mit Masse-Elektroden).
Die Erhaltungs- oder PUFFER-LADUNG (d.h. zulässige
unbegrenzte Dauerladung) sollte max. bei i/30 bis i/20 liegen (Bsp. Mignonzelle mit 500
mAh: bei 16-25 mA). für Knopfzellen mit Masse-Elektroden gilt als Erhaltungsstrom i/100.
Die SCHNELLADUNG (nur bei Sinterzellen) birgt die Gefahr der Überladung und der evtl.
Gasung. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Akku nur bis zu seiner Nennkapazität
vollgeladen wird. Zweckmäßigerweise wird der Akku vor der Schnellladung auf 0.8 bis 0.9
Volt Zellenspannung entladen. die Ladezeit (in Stunden) lässt sich durch die Kapazität
(in mAh) dividiert durch Ladestrom (in mA) mal 1.4 errechnen : T=(K:I)*1.4 durch die
Schnellladung erreicht der Akku zwischen 85 und 95% seiner Nennkapazität. Durch eine
anschließende 1.5 stündige Normalladung erreicht der Akku seine Nennkapazität.
Ist der Akku NICHT LEER und soll trotzdem schnellgeladen werden, so ist die Ladezeit auf die dem
Akku entnommene Kapazität zu errechen. Alle o.g. Angaben gelten für 20 °C.
Bei davon abweichenden TEMPERATUREN gestaltet sich das Laden schwieriger. So erreicht der
Akku bei -10 C bereits bei Normalladung mit 14 Stunden eine kritische Zellenspannung von
1.6 Volt, bei der die entstehende GASUNG durch das SICHERHEITSVENTIL entweicht. Ein
geringerer Ladestrom ist daher bei tieferen Temperaturen angebracht, empfohlen wird max.
0.5*i/10 und eine Begrenzung der Zellenspannung auf 1.55 Volt pro Zelle. Bei höheren
Temperaturen z.B. bei 40 C, entsteht bei Normalladung bereits nach 75% aufgeladener
Kapazität die Überladephase (hierbei wird durch den Gaskreislauf (elektrochemischer
Ladungsprozess) die Ladespannung herabgedrückt anstatt - wie üblich - gegen Ladeschluss
heraufgesetzt), wobei die weiter zugeführte Energie in Wärme umgewandelt wird. Ein Laden
mit höheren Strömen ist daher bei höheren Temperaturen empfehlenswert, da die
Überladephase erst später beginnt. Da bei der Ladung prinzipiell ein Anstieg der
Temperatur und der Ladespannung zu beobachten ist, ist bei der automatischen Abschaltung
des Ladevorganges der Abschaltspannungswert für jeden Typ, jede Umgebungstemperatur und
jeden Ladestrom zu ermitteln. Des weiteren sind auch Akkublöcke vom gleichen
Hersteller untereinander unterschiedlich und ändern sich zusätzlich altersbedingt.
Besser als automatische Abschaltung über den Spannungswert erwiesen sich Automatikladegeräte,
die den Ladevorgang durch eine Zeitschaltuhr unterbrechen (an eventuelle Stromausfälle
denken). Akkus vorher (auf ca. 0.9 Volt pro Zelle) entladen (dann weiß man, wie lange man
Laden muss), die Mindestspannung beim Laden beträgt 1.45-1.5 Volt pro Zelle. Bei
stromgeregelten Ladegeräten, insbesondere bei Kombiladern für 1-12 Zellen liegt die
Leerlaufspannung zum Teil erheblich höher, der vom Akku benötigte Spannungswert stellt
sich jedoch während des Ladevorganges automatisch ein.
Ladung von Blei-Gel-Akkus.
Blei-Gel-Akkus werden mit konstanter
Spannung geladen. Glättungs-Kondensatoren sind nicht notwendig, es kommt auf die
(Spitzen-)Spannung an. Autobatterie-Ladegeräte sollten auf Grund der (in der Regel) zu
hohen Ladespannung nicht zum Laden benutzt werden. Bei einer Ladetemperatur von 20 °C
beträgt die Ladespannung 2.3 Volt pro Zelle (bei 6-Volt Akkus also 6.9 Volt und bei
12-Volt Akkus 13.8 Volt). Bei -20 °C sollte die Ladespannung auf 2.56 Volt pro Zelle
angehoben werden, bei +40 °C dagegen auf 2.2 Volt pro Zelle abgesenkt werden. Bei diesen
Spannungen nimmt der Akku anfangs so viel Strom auf, wie ihm zur Verfügung gestellt wird.
Der Strom sinkt im weiteren Verlauf kontinuierlich ab, bei einem Ladestom von ca. i/100
ist der Akku voll und nimmt nur noch den Ladeerhaltungsstom auf.
Im BEREITSCHAFTS-PARALLELBERIEB liegt die Erhaltungsspannung bei 2.25 bis 2.3 Volt pro Zelle,
auf diesen Strom schalten diverse Automatik-Ladegeräte um. Die Ladezeit (in Stunden)
lässt sich durch die entnommene Kapazität (in Ah) dividiert durch Anfangsladestrom (in
A, den das Ladegerät zu Verfügung stellen kann) plus 3 bis 5 errechnen: T=(K/I)+3 bis 5
(plus 3 bei einem Anfangsladestrom von K/10, plus 5 bei K/5) (bei 20 °C).
SCHNELLADUNGEN erfolgen mit max. 2.4 Volt Zellenspannung bei 20° C. Ab 2.4 Volt Zellenspannung muss auf
Ladeerhaltung umgestellt werden (zu deutsch : Dem Akku wird der Maximal-Strom des
Ladegeräts zu Verfügung gestellt.). Sobald die Zellenspannung 2.4 Volt erreicht wird
umgeschaltet auf Erhaltungsladung mit 2.25 bis 2.3 Volt pro Zelle. Sollte der Akku gasen (z.B.
weil die Temperatur ansteigt und somit nur eine niedrigere Ladespannung erforderlich ist),
so ist die Ladung zu unterbrechen (bis die Akku- oder Umgebungstemperatur gesunken ist)
oder die Ladespannung zu senken.
Allgemeine Tipps (NC-, Blei-, Blei-Gel-Akkus)
Gedächtnis-Effekt: Werden Akkus über längere Zeit nicht oder nur teilweise entladen sinkt ihre Kapazität ab.
Abhilfe: gelegentliches Laden
Formatieren: mehrfaches (3 bis 5 mal) Normal-Laden + entladen
Defekte Akkus: (jede Zelle einzeln behandeln)
Leer und Zelle kommt bei Ladung nicht auf Spannung: -> Strom langsam erhöhen (bis 20*i), aber auf Spannung, Temperatur,
Gasung achten : rechtzeitig abbrechen. Sobald die Zelle 'kommt' : auf Normalladung übergehen
Leer, Zelle hat hohen Innenwiderstand oder Voll, Zellenspannung bricht bei kleinster Last zusammen: ->
abwechselnd laden + entladen (kleiner Lade- + kleiner Laststrom) (z.B. erste Halbwelle
laden, erste Halbwelle entladen, zulässige Parameter einhalten !)
Im Erfolgsfalle: Zelle formatieren
sonst : als Sondermüll entsorgen!!!

Kassettenpflege |
Steckverbindungen |
Akkupflege |