Die jetzt präsentierte Studie übernimmt zahlreiche Merkmale der aktuellen
Viper: beispielsweise den Gitterrohrrahmen, die Aluminium-Radaufhängung, den
Achtliter-Aluminium-V8 und das Sechsgang-Schaltgetriebe. Von der
Motorsportversion kommen hingegen Komponenten wie die
Trockensumpfschmierung des Motors, dessen Leistung um 50 auf 500 PS stieg.
Das Drehmomentmaximum liegt nun bei 678 Nm. Die einteilige
Kohlefaser-Karosserie der Viper GTSR wurde in einem neuen Viper-Rot
lackiert, während der Innenraum ein von Grund auf neues Design erhielt.
Design-Manager Osamu Shikado, verantwortlich für die Karosserie der Studie:
“Wir haben die Karosserie der Viper GTSR um fünf Zentimeter tiefer
gelegt und um vier Zentimeter flacher gezeichnet, so dass das Concept Car
mehr als neun Zentimeter niedriger ist als das derzeitige GTS Coupé.
Gleichzeitig verlängerten wir den Radstand um 7,5 Zentimeter und
verbreiterten die Spur um fünf Zentimeter - mit dem Erfolg, dass noch
eindrucksvollere Proportionen entstanden.”
Die Dodge Viper GTSR steht fest in der Tradition der bereits legendären,
kraftvollen und muskulösen Viper. Hinzu kommen hier jedoch moderne Züge
und eine zusätzliche Note Präzision. Das Karosseriedesign soll dabei
nachdrücklich die Leistungsfähigkeit des Modells unterstreichen: Neue,
frische Linien erzeugen ein eher langgestrecktes Erscheinungsbild -
verglichen mit den üppigen Rundungen der aktuellen Viper. Jedes einzelne
Detail wurde dabei im Hinblick auf maximale Rennsport-Tauglichkeit überarbeitet.
So wurde die Kühlluftführung verbessert. Die flacher angeordnete
Motorhaube besitzt einen Kühlergrill mit größeren Öffnungen sowie zusätzliche
Motor-Belüftungsschlitze und einen breiteren Lufteinlasskanal. Bremskühlschächte
in der Frontverkleidung und in den hinteren Kotflügeln garantieren eine
optimale Frischluftversorgung der Bremsanlage. Für zusätzlichen Abtrieb
sorgen bei der Viper GTSR ein elektronisch einstellbarer Windsplitter
vorn, der große hintere Strömungs-Diffuser und der massige Heckspoiler
mit vom Cockpit steuerbarer Flügelstellung.
Osamu Shikado: “Wir haben der Karosserie ein kräftigeres Profil gegeben - mit höherer Gürtellinie, auffälligen Seitenkiemen, kompakter wirkenden
hinteren Kotflügeln und einer stärker definierten seitlichen Sicke.
Blickt man von oben auf das Fahrzeug, so sieht man, dass sich der vom
Rennsport inspirierte durchgehende Streifen nun von vorn nach hinten verjüngt
- das wirkt noch dynamischer. Außerdem erinnern die neugestalteten
Scheinwerfer nun noch stärker an Schlangenaugen. Ihre Lichtausbeute
konnte verbessert werden - ein Vorteil bei Langstreckenrennen.”
Während die Hinterräder um 7,5 Zentimeter nach hinten wanderten, wurden die A-Säulen
um das gleiche Maß nach vorn versetzt. Dies ermöglichte die Realisierung
größerer Türen und damit einen leichteren Ein- und Ausstieg. Um den
Charakter der Viper GTSR als straßentaugliches Touringmodell zu
unterstreichen, erhielt der Innenraum eine zweckmäßig-komfortable
Atmosphäre mit einer zum Fahrer orientierten Instrumententafel.
Ralph Gilles, als Design Manager verantwortlich für das Innenleben der Studie:
“Viele Details haben wir direkt aus dem Motorsport übernommen - zum
Beispiel die Kippschalter, die übereinander platzierten Motor-Anzeigen
oder das Instrumenten-Layout mit zentral angeordnetem Drehzahlmesser. Auch
der weitreichende Einsatz von klarlackiertem Kohlefasermaterial entspricht
dieser Philosophie. Aber die Viper GTSR wurde natürlich auch dem Straßeneinsatz
angepasst und mit zahlreichen Annehmlichkeiten bestückt, einschließlich
High-End-Soundsystem, Klimaanlage, einstellbaren Pedalen und schwarzen
Lederbezügen.”
Der Mittelteil der Instrumententafel wurde aus Aluminium gefertigt. Er
beherbergt die Motor-Anzeigen, die Kippschalter, die abdeckbare
Audio-Bedieneinheit und die Belüftungsdüsen in Form von
Drosselklappengehäusen. Ralph Gilles: “Dem Piloten sollte das imposante
Leistungsvermögen der Viper GTSR jederzeit präsent sein - auch im
dichtesten Verkehr. Deshalb haben wir dieses Design gewählt.”
Die Dodge Viper GTSR ist mehr als eine Studie, sie ist fahrfertig. Den Spurt
von Null auf 60 Meilen pro Stunde (ca. 100 km/h) absolviert sie in 3,75
Sekunden. Beim Spitzentempo durchbricht sie die 200-mph-Schallmauer - das
entspricht 322 km/h. 14-Zoll-Bremsscheiben mit Vier-Kolben-Bremssätteln
rundum sowie 19-Zoll-Rädern mit Goodyear-Reifen der Dimension 285/30 ZR
vorn und 20-Zoll-Rädern mit Reifen 335/30 ZR hinten ermöglichen außerdem
einen weiteren eindrucksvollen Messwert: Von Null auf 100 Meilen (ca. 160
km/h) und wieder zurück auf Null in 13,2 Sekunden.
Quelle: ADAC 2000
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