Dodge Viper GTSR: von Le Mans auf den Highway

Mit 500 PS von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (ca. 100 km/h) in 3,75 Sekunden

Detroit, 17. Januar 2000 – Mehr als zehn Jahre nach der Vorstellung des ersten Viper-Roadsters und sieben Jahre nach dem Debüt der Coupé-Version präsentierte DaimlerChrysler eine weitere Variante dieser Baureihe: die Dodge Viper GTSR, das Concept Car eines Rennfahrzeugs mit Straßenzulassung, das auf dem in der FIA-GT-Weltmeisterschaft und im 24-Stunden-Rennen von Le Mans erfolgreichen Rennboliden basiert.

“Die aktuelle Motorsportversion Viper GTS-R entstand 1996 als Reaktion auf zahlreiche Anfragen nach einer hochleistungsfähigen Ausführung des GTS Coupé”, erläutert Tom Gale. “Jede einzelne dieser in limitierter Auflage erschienenen Viper GTS-R wurde als echtes Rennfahrzeug geplant und produziert. Was spricht dagegen, diesen Renner für die Straße zu perfektionieren? Die Antwort ist das Concept Car Viper GTSR.”

 



Neugestaltete Scheinwerfer in Schlangenaugen-Optik

Die jetzt präsentierte Studie übernimmt zahlreiche Merkmale der aktuellen Viper: beispielsweise den Gitterrohrrahmen, die Aluminium-Radaufhängung, den Achtliter-Aluminium-V8 und das Sechsgang-Schaltgetriebe. Von der Motorsportversion kommen hingegen Komponenten wie die Trockensumpfschmierung des Motors, dessen Leistung um 50 auf 500 PS stieg. Das Drehmomentmaximum liegt nun bei 678 Nm. Die einteilige Kohlefaser-Karosserie der Viper GTSR wurde in einem neuen Viper-Rot lackiert, während der Innenraum ein von Grund auf neues Design erhielt.

Design-Manager Osamu Shikado, verantwortlich für die Karosserie der Studie: “Wir haben die Karosserie der Viper GTSR um fünf Zentimeter tiefer gelegt und um vier Zentimeter flacher gezeichnet, so dass das Concept Car mehr als neun Zentimeter niedriger ist als das derzeitige GTS Coupé. Gleichzeitig verlängerten wir den Radstand um 7,5 Zentimeter und verbreiterten die Spur um fünf Zentimeter - mit dem Erfolg, dass noch eindrucksvollere Proportionen entstanden.”

Die Dodge Viper GTSR steht fest in der Tradition der bereits legendären, kraftvollen und muskulösen Viper. Hinzu kommen hier jedoch moderne Züge und eine zusätzliche Note Präzision. Das Karosseriedesign soll dabei nachdrücklich die Leistungsfähigkeit des Modells unterstreichen: Neue, frische Linien erzeugen ein eher langgestrecktes Erscheinungsbild - verglichen mit den üppigen Rundungen der aktuellen Viper. Jedes einzelne Detail wurde dabei im Hinblick auf maximale Rennsport-Tauglichkeit überarbeitet.

So wurde die Kühlluftführung verbessert. Die flacher angeordnete Motorhaube besitzt einen Kühlergrill mit größeren Öffnungen sowie zusätzliche Motor-Belüftungsschlitze und einen breiteren Lufteinlasskanal. Bremskühlschächte in der Frontverkleidung und in den hinteren Kotflügeln garantieren eine optimale Frischluftversorgung der Bremsanlage. Für zusätzlichen Abtrieb sorgen bei der Viper GTSR ein elektronisch einstellbarer Windsplitter vorn, der große hintere Strömungs-Diffuser und der massige Heckspoiler mit vom Cockpit steuerbarer Flügelstellung.

Osamu Shikado: “Wir haben der Karosserie ein kräftigeres Profil gegeben - mit höherer Gürtellinie, auffälligen Seitenkiemen, kompakter wirkenden hinteren Kotflügeln und einer stärker definierten seitlichen Sicke. Blickt man von oben auf das Fahrzeug, so sieht man, dass sich der vom Rennsport inspirierte durchgehende Streifen nun von vorn nach hinten verjüngt - das wirkt noch dynamischer. Außerdem erinnern die neugestalteten Scheinwerfer nun noch stärker an Schlangenaugen. Ihre Lichtausbeute konnte verbessert werden - ein Vorteil bei Langstreckenrennen.”

Während die Hinterräder um 7,5 Zentimeter nach hinten wanderten, wurden die A-Säulen um das gleiche Maß nach vorn versetzt. Dies ermöglichte die Realisierung größerer Türen und damit einen leichteren Ein- und Ausstieg. Um den Charakter der Viper GTSR als straßentaugliches Touringmodell zu unterstreichen, erhielt der Innenraum eine zweckmäßig-komfortable Atmosphäre mit einer zum Fahrer orientierten Instrumententafel.

Ralph Gilles, als Design Manager verantwortlich für das Innenleben der Studie: “Viele Details haben wir direkt aus dem Motorsport übernommen - zum Beispiel die Kippschalter, die übereinander platzierten Motor-Anzeigen oder das Instrumenten-Layout mit zentral angeordnetem Drehzahlmesser. Auch der weitreichende Einsatz von klarlackiertem Kohlefasermaterial entspricht dieser Philosophie. Aber die Viper GTSR wurde natürlich auch dem Straßeneinsatz angepasst und mit zahlreichen Annehmlichkeiten bestückt, einschließlich High-End-Soundsystem, Klimaanlage, einstellbaren Pedalen und schwarzen Lederbezügen.”

Der Mittelteil der Instrumententafel wurde aus Aluminium gefertigt. Er beherbergt die Motor-Anzeigen, die Kippschalter, die abdeckbare Audio-Bedieneinheit und die Belüftungsdüsen in Form von Drosselklappengehäusen. Ralph Gilles: “Dem Piloten sollte das imposante Leistungsvermögen der Viper GTSR jederzeit präsent sein - auch im dichtesten Verkehr. Deshalb haben wir dieses Design gewählt.”

Die Dodge Viper GTSR ist mehr als eine Studie, sie ist fahrfertig. Den Spurt von Null auf 60 Meilen pro Stunde (ca. 100 km/h) absolviert sie in 3,75 Sekunden. Beim Spitzentempo durchbricht sie die 200-mph-Schallmauer - das entspricht 322 km/h. 14-Zoll-Bremsscheiben mit Vier-Kolben-Bremssätteln rundum sowie 19-Zoll-Rädern mit Goodyear-Reifen der Dimension 285/30 ZR vorn und 20-Zoll-Rädern mit Reifen 335/30 ZR hinten ermöglichen außerdem einen weiteren eindrucksvollen Messwert: Von Null auf 100 Meilen (ca. 160 km/h) und wieder zurück auf Null in 13,2 Sekunden.

Quelle: ADAC 2000

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